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Mechanische vs. elektronische Schließsysteme

Windindustrie kann von elektronischen Systemen profitieren

Elektronische Zutrittskontrollsysteme haben Eigenschaften, die grundsätzlich für mehr Sicherheit sorgen als mechanische Systeme mit klassischen, physischen Schlüsseln. Dies gilt auch für den Zugang zu Windkraftanlagen. Dabei geht es um die Schlüsselhoheit und -verwaltung, das Vorgehen bei Schlüsselverlust und auch die Transparenz beim Zutritt.

 

Schlüsselhoheit und Schlüsselverwaltung

Bei einer Schließanlage mit klassischen Metallschlüsseln haben Anlagenbetreiber keinen Überblick darüber, wer alles über eine Schlüsselkopie verfügt, insbesondere nicht über die durch den Anlagenhersteller vergebenen Generalschlüssel. Elektronische Systeme bieten hingegen eine vollständige Übersicht der vergebenen Zutrittsrechte auf einer zentralen Plattform. Der Betreiber kann so jederzeit selbst bestimmen, wer Zugang zu welcher Anlage erhält.

Auch die Schlüsselverwaltung wird deutlich vereinfacht: Im hektischen Alltag kann es passieren, dass zum Beispiel Gutachter einen Schlüssel für eine einzelne Anlage oder einen Windpark ausgehändigt bekommen und nicht wieder zurückgeben. Der fehlende Schlüssel wird nicht immer bemerkt oder ist nicht wieder auffindbar. Elektronische Schließsysteme machen die Schlüsselübergabe – die oft per Post geschieht und somit wieder Zeit und Geld kostet – überflüssig. Sie erlauben es, entweder einzelne Türen nach Anmeldung der Techniker aus der Ferne zu öffnen oder dem Gutachter einen zeitlich begrenzten PIN zur Verfügung zu stellen, der nur für die betroffene Anlage gilt.

 

Schlüsselverlust

Elektronische Zugangsmedien wie PINs, Transponder, Schließkarten oder Smartphone-Apps können im Verlustfall direkt gesperrt werden. Falls es sich um physische Medien wie Transponder oder Chipkarten handelt, können potentielle Finder damit folglich nichts anfangen. Um das Risiko der physischen Auffindbarkeit auszuschließen, können individualisierte, eventuell auch dynamische, transaktionsbasierte PINs vergeben werden – wie man es von TAN-Verfahren im Online-Banking kennt.

Bei einem Metallschlüssel müssen hingegen sämtliche Schließzylinder getauscht werden, die mit dem Schlüssel bedient werden können. Dieser Austausch ist zeitaufwändig und kostspielig. In Bezug auf Windkraftanlagen sind solche Austauschaktionen vermutlich bislang nur in Einzelfällen durchgeführt worden – wenn überhaupt. Der Zeitraum zwischen dem Schlüsselverlust und dem Austausch des Zylinders ist zudem ein Risikofaktor: In dieser Zeit kann ein potentieller Schlüsselfinder die Anlage betreten.

 

Transparenz beim Zutritt

Elektronische Systeme ermöglichen über integrierte Kontakte eine Echtzeit-Überwachung der Anlagentür. Ein Betreten der Anlage ist nicht mehr möglich, ohne dass der Betreiber dies merkt. Wenn Technikerteams viele verschiedene Termine und Zeitdruck haben, kann es auch passieren, dass Anlagentüren nicht wieder geschlossen oder abgeschlossen werden. Dies stellt ein Haftungsrisiko für den Betreiber dar. Mit einem elektronischen System lässt sich jedoch feststellen, ob die Tür geschlossen und verschlossen ist. IntelliLock nutzt zudem selbstverriegelnde Panikschlösser, die beim Schließen der Tür automatisch verriegeln.

Bei mechanischen Systemen gibt es diese Möglichkeit nicht. Der Anlagenbetreiber muss sich darauf verlassen, dass sich Teams per Telefon anmelden, bevor sie die Anlage betreten. Auch beim Verlassen muss sich der Betreiber darauf verlassen, dass die Techniker die Tür wieder verschließen – kontrollieren kann er dies nicht.

 

Stromausfall ist kein Problem

Reine elektronische Schließanlagen müssen für den Betrieb mit Strom versorgt werden, entweder über eine Direktversorgung oder über eine Batterie. Fällt der Strom aus, lässt sich die Tür nicht mehr entriegeln – dies gilt natürlich nur, wenn kein Sicherheitssystem vorhanden ist.

Moderne elektronische Schließanlagen arbeiten entweder mit einem zuverlässigen Akku-Notstromsystem (so genannte Unterbrechungsfreie Stromversorgung / USV) oder lassen sich für Notfälle weiterhin mit einem Metallschlüssel bedienen. IntelliLock bietet beide Möglichkeiten. Wichtig bei der weiteren Verwendung von Metallschlüsseln ist, dass der Anlagenbetreiber eigene Schließzylinder nutzt. Bei Weiterverwendung der Generalschließung der Anlagenhersteller besteht die Gefahr, dass aus Bequemlichkeit weiterhin einfach die bisherigen Schlüssel genutzt werden.

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